Neurodermitis – was ist das und was hilft?

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Seit meiner Geburt leide ich an Neurodermitis (Atopisches Ekzem), mal mehr und mal weniger. Seit 4 Wochen ist es leider wieder ganz schlimm geworden und ich dachte, ich möchte Euch davon gerne mal erzählen. Da seit neuestem auch meine Hände von Neurodermitis befallen sind, musste ich gerade in der letzten Woche unter abwertenden Blicken leiden – was mich wirklich mehr als traurig macht. Viele wissen absolut nichts über die Hautkrankheit Neurodermitis und dies möchte ich ein bisschen ändern. Für Betroffene habe ich dann auch direkt meine  “Was hilft bei Neurodermitis” Tipps mitgebracht.

Pflege fuer Neurodermitis

Was ist Neurodermitis (Atopisches Ekzem)?

Neurodermitis zählt zu den atopischen Erkrankungen, wobei Atopie dabei eine genetisch bedingte Überempfindlichkeitsreaktion bezeichnet. Zu den atopischen Erkrankungen zählt zum Beispiel auch Asthma bronchiale, denn die Ausprägungen der Atopie können sehr unterschiedlich sein. Die Erkrankung äußert sich zum Beispiel durch Ekzeme und starken Juckreiz, welche oft durch trockene Haut hervorgerufen werden.

Neurodermitis zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter und etwa 10% der Kinder in Deutschland sind betroffen. Im Erwachsenenalter tritt die Hauterkrankung Neurodermitis eher seltener auf.

Wodurch wird Neurodermitis ausgelöst?

Die Auslöser von Neurodermitis sind unterschiedliche Einflussfaktoren. Zu den Auslösern gehören Allergien, welche durch Tierhaare, Hausstaubmilben, Pollen, Lebensmittel und auch Schimmelpilze ausgelöst werden können. Natürlich spielt auch das Klima eine große Rolle, denn Hitze, Kälte und gerade die trockene Heizungsluft im Winter führen schnell zu einer trockenen Haut. Am Anfang steht aber meistens eine genetisch bedingte Störung der Barrierefunktion der Haut. Die erbliche Veranlagung selbst macht noch nicht krank, sondern nur anfällig für Neurodermitis. Durch ungünstige Umwelteinflüsse kann die Erkrankung dann ausbrechen.

Merkmale, dass man unter Neurodermitis leidet

Leide ich unter Neurodermitis? Oder ist dies gerade nur eine allergische Reaktion?

Um festzustellen, ob jemand unter Neurodermitis leidet, unterscheidet man in Haupt- und Nebenkriterien. Die Hauptkriterien sind:

  • Starker Juckreiz
  • Neurodermitis, Asthma oder auch Heuschnupfen sind in der Familie bereits vorhanden
  • Hautveränderungen an den typischen Stellen wie Kniekehle, Hals, Gesicht, Nacken und Armbeugen
  • Es liegt ein chronischer Krankheitsverlauf vor (=dauert länger als 6 Monate an)

Von den Hauptkriterien müssen 3 zutreffen, damit Neurodermitis vorliegt. Zusätzlich gibt es aber noch Nebenkriterien, wovon ebenfalls drei Anzeichen vorliegen müssen. Dazu zählen:

  • Nach dem Kratzen zeigt sich eine weiße Hautreaktion – anstatt einer roten Reaktion
  • Juckreiz tritt beim Schwitzen auf
  • Die seitlichen Augenbrauen fallen aus
  • Als Kleinkind lag Milchschorf vor
  • Eine doppelte Lidfalte ist angeboren
  • Um den Mund herum entsteht Blässe
  • Die Haut an den Brustwarzen ist entzündet
  • Häufige Hautinfektionen durch Pilze, Viren oder durch Bakterien
  • Starke Zeichnung der Hautlinien
  • Eine Woll-Unverträglichkeit liegt vor

Was hilft bei Neurodermitis?

Pflege fuer Neurodermitis

Viele Jahre habe ich gecremt und noch mehr gecremt. Oft lief es aber auf kortisonhaltige Cremes hinaus. Seit etwa einem halben Jahr habe ich aber ein paar gute Alternativen für meine Hautkrankheit gefunden, sodass ich nicht immer sofort zu Kortison greifen muss. Dies sind natürlich Produkte, die mir selbst geholfen haben – es kann bei jedem anders sein. Bei meiner juckenden Kopfhaut hilft z.B. wirklich nur eine Lösung mit Kortison, wo bei anderen neutrale Shampoos helfen können.

Dazu ist noch wichtig, dass ein Allergietest durchgeführt wird. Ich selbst bin gegen fast alle Obstsorten allergisch und versuche diese (leider) zu meiden. Ich empfehle diesen Test alle paar Jahre durchführen zu lassen, da bei mir z.B. immer wieder neue Allergien aufgetreten sind.

Meine Neurodermitis tritt am meisten in den Armbeugen und Kniekehlen auf, dazu seit etwa einem Monat auch stark an den Händen. Mein Gesicht ist nicht direkt durch Ekzeme betroffen, aber die Haut ist sehr sehr trocken und benötigt viel Pflege.

Cremes für den Körper

Neurodermitis Hautpflege

Bei der Körperpflege setze ich mittlerweile auf zwei Kandidaten: Avène und Dermasence

Die XeraCalm A.D. Creme von Avène ist speziell für extrem trockene Haut und eine der sogenannten “rückfettenden Cremes”. Sie ist wirklich sehr reichhaltig und pflegt gerade im Winter meine Haut sehr gut und schützt vor der trockenen Heizungsluft. Die Creme ist ziemlich ergiebig, benötigt aber einige Zeit zum einziehen.
Die BarrioPro von Dermasence ist für irritierte und trockene Haut. Perfekt, wenn es doch mal wieder zu einem Ausschlag kommt. Da hilft BarrioPro sehr schnell und zieht auch relativ gut ein.

Meistens nutze ich die XeraCalm A.D. am Morgen und BarrioPro am Abend – für mich ein perfektes Duo.

Cremes für das Gesicht

Neurodermitis Gesichtspflege

Meine Gesichtshaut und ich. Mal lieben wir uns und mal kommen wir gar nicht miteinander klar. Die Haut ist im Gesicht sehr trocken und benötigt am meisten Pflege, obwohl sie selten zu Ausschlägen neigt. Im Sommer reicht mir immer eine relativ leichte Tagescreme, aber jetzt in der kalten Jahreszeit brauche ich viel viel mehr an Feuchtigkeit und Fetten.

Cream Extra von Dermasence ist eine volle Ladung an Feuchtigkeit und Fetten – wirklich! Leider kann ich diese Creme nicht auch auf die Augenlider auftragen, da die Augen dann den Tag über tränen. Aber wenn ich wirklich eine richtige Ladung an Feuchtigkeit und Fetten benötige oder trockene Stellen bekomme, dann Cream Extra!

UltraSensitive von Eucerin ist mittlerweile meine Tagescreme geworden. Sie ist ebenfalls sehr reichhaltig, aber nicht so extrem wie die Cream Extra. Leider neigt sich dieser Spender dem Ende zu und ich brauche dann unbedingt Nachschub. Diese Creme kann ich auch beruhigt auf die Augenlider auftragen. Für mich die perfekte Tagescreme, wenn die Haut nicht verrückt spielt.

Akutpflege bei Neurodermitis

Neurodermitis Akutpflege

Leider kann jede Creme noch so gut sein, irgendwann zeigt sich ein Schub oder Ekzem. Hier griff ich früher sofort zu einer Kortisoncreme, was aber mittlerweile nicht mehr so oft nötig ist.
Die Cicalfate Wundcreme von Avène ist mein täglicher Freund und Helfer. Eine kleine trockene Stelle oder schon leicht wund gekratzt? Cicafate hilft schnell und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Diese Creme habe ich wirklich immer dabei.
Peace Balm von Selexir ist ein reichhaltiger Balsam zur Intensivpflege bei extrem trockener und/oder irritierter Haut. Peace Balm habe ich die letzten 2 Wochen für meine Hände benutzt und mittlerweile sind die Ekzeme und Rötungen zurückgegangen, auch der Juckreiz wurde sehr gut gelindert.

 

Leider werde ich sehr oft schief und mit Missachtung angeschaut, wenn ich mal wieder einen Neurodermitis-Schub habe. Im Sommer sind es die Armbeugen und ich traue mich oft nicht im T-Shirt vor die Tür. Was bei hohen Temperaturen aber dann doch leider sein muss. In den letzten 4 Wochen habe ich die Blicke jeden Tag gespürt. In der Uni, beim Einkaufen oder jetzt die Tage in Hamburg. Im Normalfall kann ich die Ekzeme gut verstecken, aber an den Händen ist dies leider nicht möglich. Schade ist, dass die Leute einem nur abwertende Blicke zuwerfen, da sie nicht wissen, was es ist. Vielleicht denken einige auch, dass es ansteckend ist?! Nein, Neurodermitis ist nicht (!) ansteckend.

 

Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen: Neurodermitis ist ein Arschloch und es ist teilweise sehr schwer damit zu leben. Für Außenstehende ist es oft nicht nachzuvollziehen, dass man zum Beispiel nicht in die Uni kommt, weil man sich den ganzen Tag und die ganze Nacht kratzt. Es ist nicht nur die Haut, die darunter leidet.

(Beitrag enthält PR-Samples)

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winzieee

4 Kommentare zu “Neurodermitis – was ist das und was hilft?”

  1. Toller Bericht! Habe auch Neurodermitis – allerdings benutze ich ganz andere Produkte als du :)
    Bin froh, dass ich es mit meinen Favs seit Jahren im Griff habe (hoffe ich habe es jetzt nicht verschrieen ^^) Aber zu meiner Maturazeit (Abi) war es sooo extrem.
    Musstest du als Kind auch immer dieses Öl-Bad nehmen?
    Hoffe ich darf dich dann verlinken, wenn mein Beitrag online geht (er steht aber schon seit dem Sommer auf “Entwurf”) :)

    1. Zu Prüfungszeiten habe ich jetzt noch immer ziemliche Schübe, Stress ist halt kontraproduktiv ^^
      Ich habe die Öl-Bäder sogar noch bis zu meinem Auszug genutzt, aber jetzt habe ich leider keine Badewanne mehr. Die haben aber wirklich gut geholfen. :)

      Bei den Produkten muss man wirklich viel ausprobieren und ich werde sicherlich auch noch andere Cremes nutzen – aber mit diesen habe ich es gerade ganz gut im Griff. Ich bin auch sehr oft auf Kur gefahren und dort bekam ich auch ganz andere Produkte, die war gut geholfen haben – aber eben auch ziemlich teuer sind (nichts für mein Studentenbudget)

      Natürlich darfst du mich verlinken. <3

  2. Ich kann dich so verstehen! Ich hatte als Kind auch immer Neurodermitis Anzeichen, meine Ellenkehlen und Kniekehlen waren alle 3-4 Wochen rot, haben gebrannt und gejuckt und es war einfach schrecklich! Eucerin hat mir damals viel geholfen, genauso wie viel Wasser trinken. Irgendwann hatte ich es plötzlich einfach nicht mehr (toi toi toi). Aber ich weiß wie grässlich das ist, ich hoffe dass es wieder besser wird und du die Phasen ganz besonders genießen kannst!

  3. Ich konnte meine Neurodermitis-Schübe stark eindämmen, seitdem mir die Histaminintoleranz bekannt ist. Diese löst nämlich zumindest in meinem Fall die Ekzeme aus. Insbesondere durch den Verzehr von Tomaten, Ananas, Erdbeeren und anderen Lebensmitteln schlug Neurodermitis bei mir immer wieder zu. Ernährung umgestellte, weitestgehend auf solche auslösenden Lebensmittel verzichtet und schwups, ich bin teilweise ohne jegliche Ekzeme…

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