Gedanken zur Abnahme – ein Wirrwarr

Diese Woche hat mein Freund mal wieder Fotos von mir gemacht und die Ergebnisse brachten mich zum Nachdenken. Ich denke, dass solche Gedanken fast jeder hat, der am Abnehmen ist.
Ich fühlte mich an dem Tag eigentlich großartig – schaute in den Spiegel und war den Umständen entsprechend mit mir zufrieden. Beste Voraussetzungen, um mal wieder Fotos zu machen. Diese Fotos sind eigentlich nur für mich bestimmt, um den Weg der Abnahme etwas verfolgen zu können. Oder für Momente, in denen ich mal wieder etwas Motivation benötige. Heute werde ich Euch aber aktuelle Fotos von mir zeigen. ;)

winzieee nimmt ab

Ich sah die Fotos, wovon direkt mal wieder 99% blöd waren. Blöder Gesichtsausdruck, blöde und dicke Beine wirken noch dicker, die Wampe ist deutlich zu sehen usw. Ich war komplett unzufrieden mit mir, dabei habe ich doch eigentlich schon ein ganzes Stück geschafft. Ich kann nicht ohne Grund auf einmal Hosen in Größe 40 tragen und Oberteile in 42 – da ist schon einiges am Körper passiert.
Dann denke ich mir wieder, wenn ich mich manchmal noch so unglaublich fett finde – wie sah ich bitte vorher aus?

Falsche Selbstwahrnehmung?

Teilweise denke ich, dass es manchmal eine falsche Selbstwahrnehmung ist. Dass ich mich vielleicht noch dicker fühle, als ich eigentlich bin. Das fällt mir auch immer wieder beim Shoppen im Internet auf.
Ich wollte zum Beispiel nach neuen Sportsachen bei H&M schauen und wo landete ich? Genau, als erstes in der H&M+ Abteilung. Es dauerte dann wieder einen kleinen Moment, bis ich es realisierte und ärgerte mich auch ein wenig, denn die H&M+ Sachen sehen so schön aus!
Nächstes Beispiel: Ich kaufte mir online bei Cecil einen Pullover. Der Pulli war Liebe auf den ersten Blick und was mache ich? Ich bestelle ihn in L, XL und XXL. Wobei laut Größenberater bei Cecil die Größe L eine 42,  XL eine 44 und XXL eine 46 ist. Dennoch habe ich immer wieder “Angst”, dass ich doch eigentlich eine XXL benötige.
Es passt mir übrigens die Größe L…

Ich sehe jedenfalls diese Fotos und denke mir “Nee, ich bin wirklich noch richtig fett.” Die Beine wirken auf manchen Fotos unglaublich mächtig, die Oberarme sind immer noch dick und auf manchen Bildern ist die Wampe deutlich zu sehen. Eigentlich weiß ich ja, dass ich noch einiges an Gewicht zu verlieren habe – aber ich selbst fand mich auf vielen der Fotos wirklich grausam und bekam einige Selbstzweifel.

Die Zweifel-Fotos

Damit ich nicht nur von den Fotos rede, zeige ich sie Euch einfach. Wobei dies natürlich die “besten” Fotos sind – die richtig unvorteilhaften bekommt keiner zu sehen. :D
Da seht Ihr dann auch den besagten Pulli, wobei es eher ein Kapuzen-Shirt ist. Das Kapuzen-Shirt gibt es hier online bei Cecil. Große Liebe!

 

Outfit 1

Outfit 2

Die Jeans ist übrigens von C&A (hier) und ich besitze sie mittlerweile in drei Größen. Jetzt in der Größe 40 fühlte ich mich eigentlich wohl – auf den Fotos finde ich sie wiederum zu eng, besonders an den Waden. Als ich die Fotos am Rechner sah, fühlte ich mich plötzlich wieder schlecht. Was eigentlich Schwachsinn ist – denn ich habe schon so “viel” geschafft und sollte stolz auf mich sein.

Cecil Kapuzenshirt

Sagte ich schon, dass der Pulli von Cecil große Liebe ist? Nein? Okay – große Liebe! Gerade das Asymmetrische gefällt mir richtig gut und hätte ich früher bestimmt nicht getragen.
Die Fotos haben mir einerseits gezeigt, was ich schon geschafft habe und dann auch wieder, wie viel es noch zu tun gibt. Irgendwie ist das erstmal ein Bauchpinseln und anschließend bekommt man einen Schlag in die Fresse, versteht Ihr?

Der Kopf braucht länger

Oft hört man ja, dass der Kopf immer ein wenig hinterherhängt und die neuen Größen bei der Kleidung gar nicht realisiert hat. So geht es mir definitiv. Ich greife immer(!) zu größeren Sachen um anschließend in der Umkleide zu stehen und zu merken, dass sie zu groß sind. Dann darf mein Freund wieder losgehen und sämtliche Sachen nochmals in kleineren Größen holen.
Im Kopf ist die bisherige Abnahme wirklich noch nicht angekommen und auch das lässt mich im Alltag vielleicht öfter mal zweifeln. Vielleicht auch, weil es für mich noch so unrealistisch ist. Ich und Abnehmen – bis Juni 2015 war es eher das Gegenteil, denn ich nahm immer weiter zu.

Ich halte für mich fest: Ich habe zwar schon gut abgenommen und merke dies auch immer wieder im Alltag, aber der Weg ist noch weit. Vermutlich ist dies Jammern auf hohem Niveau, aber solche Gedanken kennen bestimmt einige. Einerseits fühlt man sich unbesiegbar und im nächsten Moment kommen die Zweifel. So viel schon geschafft und noch soooo viel zu tun – maeh!
Zum Glück halten sich diese Tage in Grenzen, wobei es “eigentlich” egal ist. Ich mache weiter, denn Aufgeben ist keine Option!
Und wenn es etwas länger dauert, dann dauert es eben noch etwas länger. Ich habe mir die Kilos ja auch nicht in einem Monat angefuttert.

Ich hoffe, Ihr könnt mein ganzes Wirrwarr hier überhaupt verstehen.

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winzieee

2 Kommentare zu “Gedanken zur Abnahme – ein Wirrwarr”

  1. Der Kopf bracht wirklich noch länger. Bei mir ist es immer noch so, dass ich im Laden oft zu meiner alten Größe greife, obwohl ich jetzt zwei Nummern kleiner habe. Manche Schnitte passen/stehen mir nicht. Da nützt auch eine kleinere Größe nichts. Das Problem muss man sich auch bewusst machen. Meine Abnahme wird immer immer deutlich bewusst, wenn ich ein altes und neues Foto direkt nebeneinander lege oder mir etwas von meinen alten Sachen anziehe was dann viel zu groß ist. Sei stolz auf das was du geschafft hast und bleibt motiviert dabei, um dein Wunschgewicht zu erreichen.

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